Altes Fossil

Nun sind es fünf Jahre her und ich brauche für den nächsten besonderen Geburtstag eine Blechdose mit einigen Anspielungen auf das Alter und die Freundschaft.

Die Dose

In meiner Sammlung von finde ich tatsächlich noch eine Dose von „Fossil“.

Wie immer baue ich das Diorama in den Deckel hinein. So kann man es nach dem Öffnen von allen Seiten betrachten.

Dazu schneide ich eine Kunststoffplatte in der passenden Größe zurecht.

Häuser als Hintergrund

Aus einem Stadthaus-Bausatz von luetke entstehen zwei Hausfassaden, die den Abschluss des Dioramas bilden werden.

Zuerst scanne ich die Fassaden und lese sie in Orginalgröße in einen Zeichenprogramm ein. So kann ich später den Einblick in die Fenster bequem am PC gestalten.

Zusammenbau

Die Fassaden muss ich um eine Stockwerk kürzen, damit sie in die Dose passen. Nach dem Versäubern werden sie lackiert und die roten Rahmen um die Fenster mit dem Pinsel gemalt.

Nun müssen nur noch 25 Fensterbänke und 4 Balkone angeklebt werden. Die Montage des Vordachs hält sich da in Grenzen. Bei den Fensterrahmen habe ich nur einen Versuch beim Ausrichten, weil ich Sekundenkleber benutze.

Die Türen der Einfahrten bastele ich aus den Resten des Bausatzes. Zuerst kratze ich mit der Rückseite der Skalpellklinge Bretterfugen in den Kunststoff. Dann klebe ich eine Abdeckleiste aus 0,3mm-Klebeband mittig auf. Das Ganze wird in einem gedeckten Blau lackiert.

Mit dem Fensterglas warte ich noch, damit es keine Kratzer gibt.

Voyeurismus

Nun gestalte ich den Einblick in die Fenster mit dem oben erwähnten Scan.

Im Internet suche ich Bilder von Räumen mit den Suchbegriffen Schaufenster, Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Gardine. Die Bilder speichere ich lokal ab.

Im Zeichenprogramm von LibreOffice füge ich zuerst den Scan der Fassade in Originalgröße ein und dann das erste Bild. Das ist natürlich viel zu groß. Also ändere ich die Höhe auf etwa 1cm und schiebe es an die Stelle des Fensters auf dem Scan. Dabei darf es ruhig größer sein als der Ausschnitt. Ragt es in ein anderes Fenster, lege ich einfach das nächste Bild darüber.

Einige Fenster sind fertig.

Ein Testdruck in schwarz-weiß zeigt, dass ich die Fassade noch spiegeln muss. Dann wird endgültig gedruckt.

Den Druck lackiere ich noch anthrazit von hinten. So habe ich später einen ordentlichen Abschluss des Dioramas.

Balkongeländer

In meinem Bastelvorrat finde ich ein von der Breite passendes Geländer von Halwa. Hübsch und filigran ist es auch. Also wird es anthrazitfarben lackiert. Dann werden einzelne Abschnitte mit dem Seitenschneider abgeschnitten und gebogen.

Damit kein Geländer bei der weiteren Arbeit verbiegt oder verloren geht, montiere ich es erst ganz am Ende.

Grundplatte

Der Vorplatz besteht aus Beton. Hierfür ritze mit der umgedrehten Skalpellklinge Dehnungsfugen in Kunststoffgrundplatte.

Der Gehweg vor den Häusern entsteht aus Faller-Gehwegplatten für Spur N. Zufällig entspricht die die Rundung der Platten der der Blechdose. So schneide ich sie so aus, dass sie genau der Länge des Dioramas entsprechen.

Die Bauteile werden lackiert und mit Washings gealtert.

Die Kupplung

Nun geht es um den eigentlichen Sinn des Dioramas. Dem Geburtstagskind sind vor einiger Zeit diverse Trainsafe-Röhren mit Zügen heruntergefallen. Dabei ist einiges kaputt gegangen. Ich habe dann die Schäden repariert. Von den meisten Schäden waren die Kupplungen betroffen. Manche waren nicht zu retten. Eine davon habe ich aufbewahrt.

Die ist leider in das Diorama gestürzt und mit der Spitze stecken geblieben. Natürlich hat den Beton beschädigt und für Risse gesorgt.

Damit die Kupplung sicher steht, bohre ich ein 2mm-Loch in die Grundplatte. Mit dem Skalpell ritze ich Risse in den Beton. Sie enden natürlich an den Dehnungsfugen.

Nach der Verschmutzung des Betons klebe ich die Kupplung mit Sekundenkleber ein und spachtele den Rand zwischen Grundplatte und Kupplung mit wenig feinem Sand.

Endmontage

Damit die Hausfassaden am hinteren Rand des Dioramas stehen können, habe ich mir noch ein Zwischenstück aus Kunststoff geschnitten und lackiert. Das klebe ich an die Seite einer Fassade. Hier hilft die 45°-Gehrung des luetke-Bauteils ungemein. Dann werden die beiden Teile ausgerichtet und mit Sekundenkleber aufgeklebt. Die zweite Fassade klebe ich daneben und verziere das Zwischenstück noch mit einem Rest des roten Streifens.

Für die Geländer benetze ich die Vorderseite des Balkons mit Sekundenkleber und setze das Bauteil in den Kleber.

Baustelle

Die Betonfläche erscheint mir dann doch zu groß. In meiner Bastelkiste finde ich noch den Bauzaun von PTL. Also baue ich eine Baustelle in den Vordergrund.

Mit meiner bewährten Sand-Weißleim-Mischung spachtle ich die vordere Ecke des Platzes. Diees mal nehme ich Granitsand von Asoa und färbe die Mischung mit dem Washing Dessert Dust von Vallejo ein. Der Sand wirkt mir zu grau. Ein paar Unkräuter werden mit dem Elektrostaten aufgebracht.

Der Bauzaun wird im Zickzack aufgestellt. Die aus dem Bausatz übrig gebliebene Füße liegen daneben. Ein Container mit Holzabfällen steht auf der Baustelle. Scheinbar gab es in diesem Bereich noch einen alten Holzstrommast.

Sonstige Ausstattung

Vor den Häusern parken ein paar Autos. Die abgestürzte Kupplung zieht natürlich Schaulustige an. Aber die Polizei ist schon vor Ort und wird den Bereich bald absperren.

Bilder