Absetzmulden von PTLBahn

PTLBahn bietet unter der Nummer 315005 einen Ätzbausatz für zwei Absetztmulden. Sie kommen wie üblich in einem Plastiktütchen mit gefalteter Anleitung. Die ist recht ausführlich, aber nur im Fließtext, was die Lesbarkeit sehr einschränkt. Die Abbildung zeigt den Bausatz einer anderen Baugröße. Sie unterscheidet sich in der Befestigung der Bauteile.

Origami

Heraustrennen des Bauteils

Hier gibt es die erste Schwierigkeit. Die Mulde ist entgegen der Bauanleitung mit zwei recht massiven Brücken an der Platine befestigt. Sie lassen sich nicht so einfach durchtrennen. Auch die Ätzung zwischen dem Schutz der Kleinteile und der Mulde getrennt werden.

Falten

Es wird so gefaltet, dass die eingeätzten Vertiefungen auf der Außenseite des Containers bleiben. Sie sind Passstellen für weitere Teile. Ich mache es natürlich verkehrt.

Die (noch) seitlich liegenden Rahmenteile werden um 180° geknickt.

Nun werden die durchgehend Leiste und die Anhängehaken um 90° zurückgebogen.

Die Faltungen werden jetzt verlötet. Ich bestreiche alle Kleinteile mit Flussmittel, so werden sie durch den dünnen Zinnauftrag stabilisiert.

Nun werden die Wände der Mulde hochgeklappt und verlötet.

Kippbügelhalter

Der Kippbügel ist der Haken auf dem LKW, mit dem der Container auf den Wagen gezogen wird. Er benötigt unten am Container eine Öse, in die er einhaken kann. Sie zu bauen ist einfacher als die Bauanleitung vermuten lässt.

  • Man belässt den Halter so lange es geht in der Platine.
  • Zuerst erweitert man die Löcher auf 0,3mm. Sonst passt der Draht nicht durch.
  • Mit einem kleinen Schraubendreher drückt man den Halter auf eine harte Oberfläche.
  • Mit der Spitze eines Skalpells hebelt man nun die Seiten hoch.
  • Dann schiebt man den Draht (Teil 3 in der Bauanleitung) durch die Löcher und verbiegt den Draht sofort. Dann fällt er nicht wieder heraus.
  • Mit Lötwasser und einer fast trockenen Lötspitze wird der Draht verlötet.
  • Nun kann der Kippbügelhalter an dem langen Draht gehalten, aus der Platine geschnitten und auf den Container gelötet oder geklebt werden.
  • Erst dann schneidet man den Draht ab.

Damit sind die Metallarbeiten abgeschlossen.

Lackierung

Die Container werden nicht geschont. Also muss der Lack auch abplatzen. Das geht mit Chipping.

Nach dem Grundieren werden zwei Rosttöne aufgespritzt.

Nun werde die Absetzmulden mit Chippingmittel betupft. Natürlich beachte ich, wo die Farbe beim Vorbild meist abplatzt.

Danach werden die Container so gestaltet, als wären sie neu.

Mit dem Borstenpinsel und Wasser wird nun die Farbe über auf dem Chipping Medium wieder abgebürstet. Ein paar Washings lassen die Container alt aussehen.

Fazit

PTLBahn liefert einen schicken Bausatz, der mit etwas Erfahrung auch gut zusammenbauen lässt. Das Material ist, wie es sich für solche Container gehört, sehr stabil.

Die Bauanleitung hat noch reichlich Luft nach oben. Mit ein paar Spiegelstrichen statt des Fließtextes wäre viel gewonnen.