An der Laderampe von Jordbergkirche-Bahnhof soll natürlich auch eine Ladeszene entstehen. Da ich weiterhin auf dem Gleis rangieren möchte kommt nur eine LKW-Beladung in Frage.
In meinen Schätzen finde ich ein paar alte LKW, die mich aber nicht zufrieden stellen. Sie entstammen sie aus meinen Anfängerjahren. Immerhin habe ich sie ein Bisschen mit Farbe aufgehübscht.
Scheinbar habe ich mir noch ein paar Bausätze aufgehoben, denn in einem Kibri-Karton sind noch viele Gießäste vorhanden. Daraus lässt sich sicher etwas brauchbares machen.
Plane
Zuerst kümmere ich mich um die LKW-Plane. Sie soll hinten geöffnet dargestellt werden. Dazu eignet sich das Plastikteil nicht; es bildet aber im wahrsten Sinne des Wortes eine gute Grundlage.
Um besser arbeiten zu können klebe ich als erstes ein Holzstück in das Plastikteil. Dann benetze ich die Oberfläche mit Silikonspray als Trennmittel.
Dann schneide ich einen ungeprägten Teil eines Papiertaschentuchs ab. Der zerfällt sofort in einzelne Lagen. Mit ein paar Tropfen verdünntem Weißleims befeuchte ich einen Streifen in der Größe des Planendachs. Diesen tupfe ich mit einem weichen Pinsel auf das Plastik. Das Gleiche wiederhole ich für drei Seitenwände. Die hintere lasse ich noch offen. Sie soll später geöffnet dargestellt werden.
Man darf mit dem Pinsel wirklich nur tupfen. Wenn man nur ein kleines Bisschen streicht, hat man ein Loch in der „Plane“.
Nach dem Trocknen schneide ich auf der im Bild linken Seite das überstehende Papier ab und klebe die überlappenden Teile mit verdünntem Weißleim an der vorderen Ladewand fest. Das Papier an der im Bild rechten Seite schneide ich so, dass es genau auf die Vorlage passt.
Dann falte ich die Plane auf dem Dach als wäre sie mit Schwung hochgeworfen worden.
Am nächsten Tag schneide ich mit dem Skalpell an der Unterkante des Planenaufbaus längs und löse vorsichtig die Plane
Die Plane ist äußerst filigran und muss nach dem Lösen wieder in Form gebracht werden. Dann packe ich sie sicher in eine kleine Dose.
Spriegel
Für den Spriegel baue ich zuerst eine Helling auf einem Stück Holz. Die Umrisse der Ladefläche nehme ich direkt von der Kunststoff-Plane ab. Dann bohre ich Löcher für die senkrechten Stützen. Sie werden aus 0,3mm-Messingdraht gebogen und in den Löchern festgeklebt.
Dann bestreiche ich die oberen Teile mit Lötwasser als Flussmittel und bestreiche sie mit der Spitze des Lötkolbens. Das Lötwasser verdampft und die Reste Lötzinn am Kolben verzinnen den Draht.
Das gleiche mache ich mit einem Drahtabschnitt, den ich von innen in eine Ecke des Spriegels löte. Mit den äußeren Ständern fange ich an und arbeite mich nach innen vor. Das wiederhole ich, bis der Spriegel fertig ist.
Bausatz
Die Plane wird hinten geöffnet sein. Also muss auch die hinter Ladeklappe geöffnet werden. Mit einem Skalpell säbele ich zunächst seitlich einen Schlitz in die Ladeklappe und schneide dann von innen unten an der Ladeklappe längs. Nach einigen Schnitten kann ich die Ladeklappe abknicken.
Die Klappe klebe ich mit sichtbarer Holzimitation hinten an die Ladefläche.
Die Baugruppen des Kibri-Bausatzes setze ich nach Farbgruppen getrennt zusammen. Eigentlich müsste ich die Räder extra lackieren, doch reduziert es den Aufwand erheblich, wenn sie schon montiert sind. Die Reifen werden dann mit dem Pinsel eingefärbt.
Spiegel
Die Spiegel entstehen aus Papier und 0,2-mm-Messingdraht. Zuerst schneide ich zwei kleine Rechtecke aus Papier und dann biege ich ein passendes U aus dem Draht. Den Draht tauche ich in Weißleim und nehme das Papier auf. Nach etwas Korrektur sind die Spiegel im Rohbau fertig.
Etwas schwarzer Lack und Chrome für die Spiegelfläche vervollständigen das Werk. Dann wird jeder Spiegel in zwei 0,3-mm-Löcher gesteckt und fest geklebt.
Weiter mit der Plane
Zuerst spritze ich die vorbereitete Plane von innen. Den Spriegel benetze ich mit dünnflüssigem Weißleim und ziehe die Plane darüber. Mit einem in Weißleim getränkten Pinsel drücke ich sie gegen den Spriegel. Sie passt erstaunlich gut, jedoch muss ich die vorderen Ecken neu formen und später abschneiden.
Dann lackiere ich sie auch von außen und mit den üblichen Weathering-Methoden mache ich etwas lebendiger.