Vorbereitung
Nun werden die Weichen vorbereitet. Zuerst suche ich aus meinem Vorrat passende aus.
Mit dem Bastelmesser schneide ich die Antriebskästen ab. Hierzu stelle ich die Weiche zuerst auf Abbiegen, damit die Stellschwelle noch lang genug bleibt.
Dann muss die Gleitbahn der Stellschwelle heraus geschnitten werden. Mittig in die Stellschwelle bohre ich von unten ein Loch mit 0,4mm Durchmesser für den Stelldraht.
Verlegung
Zuerst wird das Gleis von der Modulkante zur ersten Weiche gelegt und die Weiche positioniert. Mit einem Filzschreiber wird der Umriss auf die Grundplatte übertragen und die Lage der Stellschwelle markiert.
Unterflurantrieb
Wie ein mechanischer Unterflurantrieb gebaut wird, habe ich schon bei der Planung zu Jordbergkirche-Industrie ausprobiert.
Zur Arretierung der Weichenstellung benutze ich elektrische Schalter. Sie werden an Winkel aus dem Baumarkt geschraubt und von der Isolierung einer Lüsterklemme mitgenommen. Eine elektrische Funktion haben sie nicht.
Die Befestigung des Stelldrahtes mit einer Lüsterklemme hat sich auf dem Modul Jordbergkirche-Industrie nicht wirklich bewährt. Der Stelldraht ist zum Klemmen zu dünn. Eine saubere Einstellung ist Glückssache. Wenn die Schubstange nur minimal rotiert, liegt die Zunge nicht mehr sauber an.
Problemlösung
In Jordbergkirche-Bahnhof habe ich zwei Probleme. Einige Weichen liegen recht dicht an den Modulübergängen, so sind die Stelldrähte beim Auf- und Abbau der Anlage sehr gefährdet.
Zweimal zwei Weichen liegen aneinander, so dass ich sie gerne mit einer Schubstange stellen möchte. Hier muss ich eine Lösung für die gegenläufige Bewegung der Zungen finden. Nach langer Überlegung fällt mir eine sehr einfache Lösung ein, zu der ich einen Plan mit Bleistift zeichne.
Die gelben Kunststoffplatten tragen den Stelldraht. Sie werden durch die blauen Drähte bewegt. Der Drehpunkt liegt rechts vom Eingriffpunkt des stellenden (blauen) Drahtes. So wird die linke Weichenzunge in die gleiche Richtung wie die Schubstange bewegt, die rechte in die umgekehrte.
Umsetzung
Die Umsetzung ist recht einfach. Sie erfolgt direkt am Modul.
Die Schubstange bewegt über den kurzen Kupferdraht den Kunststoffstreifen. Der Stelldraht ist durch zwei Löcher im Streifen geführt. So kann er sich nicht verdrehen. Er führt im Winkel zur Stellschwelle. So erreiche ich eine zusätzliche Beweglichkeit in Längsrichtung. Damit der Stelldraht nicht nach unten herausfällt, biege ich ihn über der Stellschwelle um.
Da der Stelldraht sich dicht unter der Grundplatte bewegt, kann ich ihn mit einem darüber geschraubten Holzstück schützen.
Doppelstellung
Auf dem mittleren Segment liegen vier Weichen nebeneinander. Sie lege ich von links beginnend.
Fazit
Die gegenüber Jordbergkirche-Industrie geänderte Mechanik ist wesentlich einfacher zu montieren und einzustellen. Auch halte ich sie für stabiler, doch das wird sich erst im Betrieb zeigen. Sollte tatsächlich mal ein Schaden auftreten, lässt sich der durch die Übersichtlichkeit einfacher reparieren.