Zuwachs bei der KWE: Vorbereitung

Das Umbaumaterial: Links die Bühnendeataillierung, daneben die Wagen und davor das Sprengwerk

Da die Kaistedt-Wüstenauer-Eisenbahn den Verkehr in Jordbergkirche übernommen hat, reicht ihr Wagenpark nicht mehr aus. Es müssen neue Personenwagen her. Fündig wird die Geschäftsführung beim Gebrauchthandel der Murkin AG. Zwei alte Württemberger standen im Angebot. Sie müssen aber in der Kaistedter Werkstatt aufgearbeitet werden.

Ausgangspunkt der Aufarbeitung ist die Sichtung meiner Schätze wie dem Tankcontainer. Neben zwei Württemberger Personenwagen entdeckte ich noch Ätzplatinen mit Sprengwerk und Bühnengeländer von Krüger Modellbau. Da ich zwei gleiche Modelle zur Verfügung habe, liegt es nahe zwei unterschiedliche Erhaltungszustände herzustellen. Der eine Wagen ist schon länger im Einsatz, der andere kommt frisch aus dem BW.

Das Umbaumaterial: Links die Bühnendeataillierung, daneben die Wagen und davor das Sprengwerk
Das Umbaumaterial: Links die Bühnendetaillierung, daneben die Wagen und davor das Sprengwerk. Die Ätzteile reichen für 4 Wagen.

Zunächst muss der Wagen zerlegt werden. Dazu schneidet man mit dem Skalpell unter der Kupplungsaufnahme den heiß vernieteten Rand des Kupplungszapfens ab. Dann kann man das Gehäuse nach oben abziehen. Das interessante daran ist die anschließende Suche nach den Kupplungsfedern. Zur Erleichterung dieser Arbeit habe ich mir ein kleines Sperrholzbrett mit einem kleinem Rand gebaut und dieses weiß lackiert. Davon rollen die Federn zumindest nicht herunter. Auf der weißen Fläche sind sie auch gut zu erkennen. Die Federn lagere ich getrennt von den anderen Kleinteilen. Der Fenstereinsatz ist eine einfache Folie, der nur in das Gehäuse eingeklemmt ist. Ihn kann man vorsichtig herausruckeln.

Der auseinander gebaute Wagen: Beim Fotografieren habe ich wegen der Kupplungsfedern den Atem angehalten.
Der auseinander gebaute Wagen: Beim Fotografieren habe ich wegen der Kupplungsfedern den Atem angehalten.

Das Sprengwerk trennt sich von den anderen, wenn man es an der eingeätzten Linie ein paar Mal hin und her bewegt. Die Seitenteile werden hochgeklappt. Im Fahrwerk müssen die bei diesem Wagen funktionslosen mittigen Rastnasen abgeschnitten werden.

Die Geländer werden nach dem Abschneiden von der Platine im Winkel 90° zur Plattform hochgebogen und das Trittbrett im ausgeklappten Zustand dargestellt. Es wäre auch zu schade, wenn es die feinen Geländer verdeckt.

An den Wagenenden werden die Plastikgeländer vom Fahrgestell geschnitten und der Boden dort sehr gut versäubert. Sonst sitzen die Geländer nach Aufsetzen des Wagenkastens unter Spannung. Weil ich das Fahrgestell mit den montierten Geländern getrennt vom Wagenkasten lackieren möchte, schneide ich die Platte mit dem Kupplungszapfen vom Gehäuse. Sie wird vor den Geländern mit montierter Kupplung ins Fahrgestell geklebt.

Das Sprengwerk ist angeklebt, das Geländer provisorisch aufgelegt. Der Kupplungszapfen liegt als Beispiel davor.
Sprengwerk  und Geländer sind provisorisch montiert. Der Kupplungszapfen liegt als Beispiel davor.

Nachdem alle Fahrgestelle vorbereitet sind, montiere ich die Kupplungen wieder. Fixiert werden sie vorsichtig mit flüssigem Sekundenkleber, den ich außen auftrage. Er läuft in kleine Öffnungen und hält so die Kupplungszapfen in ihrer Position. Dann wird das Sprengwerk angeklebt. Die Geländer fixiere ich mit Sekundenkleber auf den Plattformen, dabei achte auf die exakte Position. Da sich das Metall der Zurüstteile bei Biegen recht schnell bricht, nehme ich einen Tropfen Sekundenkleber auf eine Nadel und lasse ihn in Biegekanten laufen. Das sollte ein versehentliches Verbiegen verhindern lassen. Aus wasserlöslicher Spachtelmasse stelle ich mir eine zähflüssige Substanz her, mit der ich die Plattformen glätte.

Die Wagen sind fertig zum Lackieren.
Die Wagen sind fertig zum Lackieren.