Wie schon im ersten Teil dieses Beitrags geschrieben, möchte ich bei den beiden neuen Wagen der Kaistedt-Wüstenauer-Eisenbahn zwei unterschiedliche Erhaltungszustände darstellen. Das bringt mich auf die Idee, eine von den Plastikmodellbauern übernommene Alterungstechnik auszuprobieren. Dabei werden schon während der Grundierung bestimmte Stelle am Objekt verschieden lackiert. Mal sehen ob es klappt?
Zuerst werden die Wagen in Spüliwasser entfettet und mit Druckluft trocken gepustet. Grundiert wird mit Weinert-Grundierung. Sie hält auf wesentlich besser als die wasserlösliche von Vallejo. Am gebrauchten Wagen werden noch einige Stellen dunkel gespritzt. Ich merke dabei, dass meine Airbrush-Düse zu groß ist. Es gelingt mir nicht einen dünnen Strich gleichmäßig auf den Wagen zu bekommen. Entweder verstopft die Düse, weil ich die Nadel nicht weit genug nach hinten ziehe, oder es kommt viel zu viel Farbe heraus.
Nun werden die oberen Hälften der Seitenwände beige gespritzt. Dabei darf gerne auch die untere Hälfte Farbe abbekommen.
Aus Abdeckfolie schneide ich vier 1,5 cm breite Streifen. Mit denen klebe ich jeweils die Fensterreihen ab. Die überhängende Folie klebe ich auf das Dach. Bewusst lasse ich die über die Wagenenden stehen. Ich beginnen die Dächer über den Plattformen und die Stirnwände rot zu lackieren. Dann folgen die Seiten.
Nach einer längeren Trockenzeit werden Dächer und Fahrgestelle grau lackiert. Mit ein paar Details fange ich auch schon an. So werden die Bremsbeläge braun lackiert. Die Achsaufhängungen erhalten ein glänzendes dunkles Washing, was Fett imitieren soll.
Nun werden die Modelle nur mit ein paar Washings zurückhaltend gealtert. Die Klofenster erhalten einen weißen Anstrich und ein Schild an jeder Seite zeigt noch die neuen Eigentümerverhältnisse. Dann können die Wagen mit Klarlack grifffest gemacht werden. An den Achslager stelle ich mit glänzendem Klarlack den Glanz von Fett dar.