Beim Lackieren weiß man nie so genau, wo man das Objekt anfassen soll. Also klebe ich an die Stirnseiten je einen Kunststoffrest als Griff und Ständer. Hier habe ich keine Skrupel, weil die nicht lackierten Stellen unter dem Gleis verschwinden.
Nach dem Grundieren lackiere ich die Brücke mit einem hellen Rostton, um dann nass in nass mit einen dunklen Rost Schatten zu setzen.
Wenn man das Bild betrachtet, könnte die Brücke schon fast eingebaut werden. Doch so möchte ich nicht übertreiben mit dem provisorischen, rotten Zustand. Deshalb verdünne ich etwas Chipping Medium von Vallejo und trage es recht sparsam in kleinen Flecken auf. Nach dem Trocknen wird die Brücke hellgrau lackiert und später mit Wasser und einem harten Borstenpinsel abgerieben. Dort, wo das Chipping Medium ist, blättert die graue Farbe ab und der Rost kommt zum Vorschein.
Dann werden alle Roststellen wieder mit Chipping Medium eingepinselt. Dabei gehe teilweise absichtlich auf die graue Farbe, damit sie später freigelegt wird. Auch ein paar graue Stellen pinsele ich ein. Am nächsten Tag versuche ich mich mal wieder an dunklen Stellen unter dem Decklack.
Dann lackiere ich die Brücke in einem mit Anthrazit abgedunkelten Grün. Nach angemessener Trockenzeit werden die Roststellen wieder frei gelegt.
Nun geht es ans Verschmutzen. Zuerst nebele ich die ganze Brücke mit einem weißen Washing ein. Das lässt die Lackierung ausgeblichen wirken. In die Ecken nebele ich noch etwas graues Washing.
Dann kommen noch ein paar Ablaufspuren in weiß, grau und mit zwei Rostfarben hinzu.
Zum Abschluss lackiere ich die Brücken zwei mal mit Klarlack. In die letzte Schicht reibe ich noch Staubfarben auf.