Das Fahrwerk wird, so weit es geht, zerlegt. Die Pufferbohlen stammen von Märklin-Wagen. Lediglich die Abdeckungen der Kupplungen sind Neuteile. Zuerst probiere ich aus, ob sich die Stangenpuffer ohne Probleme an den alten Pufferbohlen anbringen lassen. Dazu feile ich die Pufferbohle am fehlenden Puffer flach und bohre ein 1 mm Loch hinein. Da die Zapfen der Stangenpuffer mit 0,8 mm etwas dünner sind, lassen sie sich später ausrichten.
Der Wagen hat kein Bremserhaus und damit in der Epoche 1 auch keine Bremsen. Also schneide ich die Attrappen einfach ab.
Dann möchte ich noch die Rangiererecktritte montieren. Da ich nicht weiß wie sie gebogen werden sollen, klebe ich sie ungebogen unter den Wagen. Ich lasse sie genau so weit überstehen, wie die Puffer lang sind. Zum Biegen halte ich die Pufferbohle mit der Zange. Der erste Bogen gelingt noch, doch als ich die Trittbretter umbiege, brechen sie einfach ab. Lediglich zwei Bretter kann ich biegen. Eins rette ich, indem ich es wieder anklebe. Der Teil der Bastelei ist mehr Frust als Lust. Die nächsten Tritte werde ich lieber selbst bauen.
Nach dem Betrachten des oberen Bilds entscheide ich mich noch den Spalt zwischen Pufferbohle und Fahrwerk mit Spachtelmasse zu schließen. Nachdem ich damit fertig bin, sind bis auf eins auch die anderen Trittbretter abgebrochen. Also reiße ich die übrig gebliebenen Halter ab und baue mir selbst welche.
Dazu löte ich nebeneinander 0,3 mm-Bronzedraht an ein 1 mm-Messing-Flachprofil. Mit dem Seitenschneider schneide ich das Flachprofil durch und kürze die Trittstufen ein, bis die Proportionen stimmen. Nachdem der Draht umgebogen ist, werden die Trittstufen in 0,4 mm-Löcher geklebt. So werden sich die Trittstufen auch im Anlagenbetrieb nicht verflüchtigen.
In der Bastelkiste finde ich noch 0,2 mm-Messingdraht. Ich wusste gar nicht, dass ich so etwas habe. Also möchte ich die Detaillierung auf die Spitze treiben und die angegossenen Griffstangen durch welche aus Draht ersetzen. Doch gebe ich nach anderthalb Stunden und zwei abgebrochenen Bohrern nach der Hälfte auf.
Das Dach wird an der verbogenen Ecke noch vorsichtig gerichtet und die Zettelkästen auf einer umgedrehten Platine von den Anätzungen befreit und zum Lackieren mit sehr wenig Weißleim auf ein Stück Holz geklebt.
Alle blanken Metallteile grundiere ich mit Weinert-Grundierung und lackiere sie bzw. bessere sie aus mit dem Pinsel. Danach mache ich die neu lackierten Flächen mit Klarlack grifffest. Zum Abschluss wird die neue Farbe mit Klarlack grifffest gemacht.