Eisenbahn- und Autofans reden ziemlich aneinander vorbei, wenn sie von T3 sprechen. Die einen meinen eine dreiachsige Lokomotive, die anderen einen VW-Bus der dritten Generation, der noch einen Heckmotor hat. Sie sind bei jungen Leuten sehr beliebt und erzielen auch im schlechten Zustand noch hohe Preise. Sie haben typische, von außen sichtbare Roststellen, die häufig nur provisorisch geflickt sind.
In meiner Autokiste fanden sich zwei VW-T3, die ich vor einiger Zeit schon farblich aufgehübscht hatte. Sie sind die Basis für ein schönes Superungsprojekt. Der eine T3 wird noch im täglichen Einsatz stehen, während der andere als Ersatzteilspender dient. Beide Fahrzeuge werden auf einem Eisenbahnmodul eine kleine Szene darstellen.
Der blaue Bus soll noch benutzt werden. Bei ihm sind die Roststellen notdürftig über gemalt. Der Farbton wird nicht stimmen. Die letzte Wäsche wird schon lange her sein. Der beige Bus wird der Ersatzteilspender. Hier kann ich mich bei der Darstellung von Schmutz, Rost und seinen Ablaufspuren austoben.
Zuerst benötige ich ein Vorbild, bei dem die typischen Roststellen zu sehen sind. Bei mobile.de finde ich einen T3 mit Campingausbau Baujahr 1984 für 1400 Euro. Das Angebot zeigt den Bus von allen Seiten.
Zuerst supere ich beide Busse noch ein bisschen nach. Die Scheibenwischer und der untere Kühler werden schwarz angemalt. Nicht sauber gemalte Blinker und Scheinwerfer werden korrigiert. Die Nummernschilder des beigen Busses werden übermalt und Sicken und Karosseriespalten mit stark verdünntem Schwarz hervorgehoben.
Beim blauen T3 werden die Roststellen mit hellblau repariert. Danach erhält er noch ordentlich Straßenschmutz. Der beige Bus ist stark verrostet. Mit Schlieren in drei verschiedenen Brauntönen versuche ich den Rost darzustellen. Weil das Fahrzeug schon sehr lange steht, haben sich darauf Schmutz und Algen abgesetzt. Weil die Reifen schon lange keine Luft mehr bekommen haben, schleife ich sie an der Unterseite etwas ab.