Zuerst wird die Straße mit dem Bahnübergang schmaler gestaltet. Nachdem der neue Verlauf aufgezeichnet ist, kommen Fräser und Stechbeitel zum Einsatz links entsteht ein Graben und rechts wird das Gelände etwas angepasst, damit die ursprüngliche Straßenbreite nicht mehr auffällt.
Der Farbauftrag beginnt mit einem hellen Grau, dem nur ein wenig Braun beigemischt ist. Nach einem Zwischenschliff, der die Pinselstriche glättet, erfolgt ein weiterer Farbauftrag. Hier bei ist es gewollt, dass die Farbe nicht perfekt deckt, so entsteht schon eine leicht fleckige Straßenoberfläche.
Die Gleise sollen mit Betonplatten in die Straße eingearbeitet sein. Deshalb ritze ich mit meinem kleinsten Schraubendreher parallel zu den Schienen eine Nut in den Gips. Die Betonplatten erhalten ein wesentlich wärmeres Grau. Später werden sie noch rostfarben umrandet, was die Stahlkante darstellen soll.
Dann versuche ich mich an den Straßenmarkierungen. Mit dem heutigen “Tadder“ sind die Striche nicht sehr gerade, so dass ich auf eine gestrichelte Mittellinie verzichte.
Der Weiterbau verzögert sich um Wochen. Nachdem der Entwässerungsgraben fertiggestellt ist, benötige ich etwas um Rohre unter den Zufahrten zu den Grundstücken darzustellen. Die naheliegende Lösung sind Strohhalme. Doch ist es gar heutzutage nicht so einfach Strohhalme mit einem Durchmesser von unter 3 mm zu erhalten. In meiner Jugend gab es keine größeren. Doch heute sind sie grundsätzlich dicker. Meine Frau fand noch ein paar alte Abschnitte bei der Arbeit. Als ich sie nun endlich verarbeiten konnte, sagte meine Tochter, dass diese Größe auch mit Sunkist-Tüten geliefert werden. Darauf hätte ich auch früher kommen können.
3 mm entsprechen einem Rohrdurchmesser von 66 cm in der Wirklichkeit. Das ist eigentlich immer noch zu groß. So kann ich nur dort, wo der Graben sehr tief ist, Rohre einbauen. Die anderen Überfahrten erhalten eine Betonplatte als Brücke.
Die Strohhalme werden mit der Airbrush dunkelbraun gespritzt. Die Überfahrten müssen noch abgelängt und an den Kanten gespachtelt und geschliffen werden. Erst nach dem Einpassen werden sie mit Dispersionsfarbe angemalt.
Bei der Gelegenheit spachtele ich auch gleich das ziemlich heruntergekommene Schotterbett mit Sand-Weißleim-Gemisch an.
Nun erhält die Straße noch einige Schlaglöcher, Risse und Ausbesserungen. Sie kratze ich mit einem umgedrehten Skalpell in die gemalte Oberfläche. Die Ausbesserungen male ich mit einem recht dunklen Grau an.
Um den Kontrast zu mildern, wird die gesamte Straßenoberfläche mit einem sehr wässrigen dunklen Grau betupft. Es wird sofort mit einem nassen Schwamm abgewaschen.