Die Rückwand ist schnell erstellt, doch das Dach kostet Überlegung. Ich erinnere mich an meine Kindheit, in der ich mal ein Modellflugzeug gebaut habe.
Also erstelle ich erst einmal aus dünnem Sperrholz Spanten für das Dach. Ich schneide sie mit einem Seitenschneider grob aus und klemme fünf Stück zwischen zwei Kunststoffspanten aus dem Bausatz. Mit einer Feile bringe ich die überstehenden Holzspanten in Form. Diese klebe ich auf eine Sperrholzplatte, die die Form der Dachgrundfläche hat.
Nach dem Trocknen schneide ich eine 1 mm starke Balsaplatte zurecht und feuchte sie einseitig mit Wasser an. Während das Wasser einzieht, bestreiche ich die Spanten mit Uhu Alleskleber Extra. In der Zeit wölbt sich das Balsaholz schon. Es wird noch einmal angefeuchtet und dann aufgeklebt. Mit Gummiringen fixiere ich das Balsa. Eine Leiste sorgt für größere Spannung nach unten.
Am nächsten Tag passe ich das Dach an das Gebäude an. Nachdem es sich leicht zwischen die Mauern schieben lässt, knipse ich mit dem Seitenschneider die Spanten längs der Grundplatte ab. Mit einer Schere schneide ich das Balsa entlang der übrig gebliebene Spanten grob ab. Dann kommt meine selbst gebaute Sandpapierfeile an die Reihe. Mit ihr schleife ich die hintere Kante des Dachs zu einer sauberen Linie.
Die Vorbildbildrecherche ergab, dass Dachpappe in 1 m breiten Bahnen mit bis zu 10 m Länge geliefert wird. Das wären für das Modellhaus 4,5 mm breite Bahnen. In Müsum habe ich schon einmal probiert ein Dach mit so schmalen Streifen Schleifpapier zu decken. Das ging in die Hose, weil sich die Bahnen immer wieder lösen.
Also schneide ich vom 600er-Nassschleifpapier Vorbild widrig breite Streifen ab und klebe sie mit Uhu Alleskleber Kraft auf das Dach. Überstehende Flächen scheide ich mit einer Schere ab.
Dann wird das Dach auf das Haus geklebt und mit Gummiringen fixiert.