Die neu zu bauenden Schiffe werden auf der Helling, die auf einer Rutsche, dem Slip, steht, fertiggestellt. Anschließend rutschen sie mit der Helling ins Wasser. Nach dem Stapellauf wird die Helling mit Hilfe eines Spills, das am landseitigen Ende des Slips angebracht ist wieder aus dem Wasser gezogen.
In Müsum gibt es zwei Slips. Sie werden aus drei 3 mm breiten Balsastreifen, die ich mit dem Balsastripper geschnitten habe, gebaut. An das Grundbrett werden seitlich zwei Streifen angeklebt. Damit diese nicht beim Stapellauf auseinander brechen, werden sie mit massiven Rundhölzern im Boden verankert. Sie stelle ich mit abgeknipsten Zahnstochern dar. Danach bekommen Helling und Slip einen Anstrich aus verdünnter Dispersionsfarbe.
Die Spills entstehen in Mischbauweise. Zuerst drehe ich aus Zahnstochern die Spills. Dazu spanne ich einen in den Akkuschrauber und bearbeite ihn bei laufender Maschine mit verschiedenen Feilen. Aus dünnem Polystyrol enstehen die Rahmenplatten. Sie werden grob ausgeschnitten und erhalten ein 2 mm Loch. Durch dieses fädele ich sie auf einen Zahnstocher und feile die Form für alle Platten auf einmal. So stelle ich sicher, dass sie alle die gleiche Größe haben. Nun werden sie jeweils zu zweit auf die gedrehten Spills aufgefädelt und mit Sekundenkleber fixiert. Nun klebe ich noch ein paar Stützbalken an und male sie mit Dispersionsfarbe passen zur Helling an. Nach der Montage auf dem Werftgelände gibt es pro Spill noch zwei Balken, die das Spill gegen den Slip abstützen.
Nähgarn stellt das Tau dar, das die Helling nach dem Stapellauf wieder zurück zieht. Es ist in der entsprechenden Länge gekürzt und liegt ordentlich aufgeschossen neben dem Spill.
Die beiden Slips sind feritg. Vorne liegen die aufgeschossenen Taue, die an den senkrechten Balken mit einem Webleinsteg befestigt sind. |