Haus Nr. 9

Nun ist die Vorderfront des Lüdtke-Bausatzes dran. Natürlich wird das Haus um ein Stockwerk gekürzt. Während des Ausmessens überlege ich mir, dass man die Stockwerkhöhe des zweiten Obergeschoss verkleinern könnte. Es war üblich, dass man mit immer kleineren Geschosshöhen Geld sparte.

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Die Ausgangsfassade. Das zweite Obergeschoss wird herausgeschnitten.

Also setze das Messer zwischen dem ersten und dem zweiten Obergeschoss an. Zwei-, dreimal drüberziehen und dann an der Tischkante abbrechen, schon ist die Fassade zweiteilig. Für den zweiten Schnitt benutzen ich den Balsastripper. Er sorgt für exakt parallele Linien.

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Mit dem Balsastripper wird das zweite Obergeschoss herausgetrennt.

Als ich die Fassade wieder zusammensetze stimmt etwas nicht. Schnell merke ich, dass meine Idee, die Stockwerkshöhe zu reduzieren, fehl geschlagen ist. Ich hatte vergessen, dass auch bei flachen Stockwerken die Fenster in der gleichen Höhe über dem Fußboden anfangen, dafür aber in der Höhe reduziert werden. Also klebe ich die Fassade mit einer Ritze auf vier kleine Kunststoffabschnitte. Den Spalt muss ich mit einem Kunststoffstreifen schließen. Bis ich den eingepasst habe, dauert es doch eine halbe Stunde. Während der eingeklebte Streifen trocknet, kürze ich die Fensterplatte.

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Die beiden bisher bearbeiteten Teile. Die Aussparungen in den Fensterplatten werden für die Stege, die die Fassade zusammenhalten, benötigt.

Die weitere Verarbeitung entspricht der von Haus Nr.8. Lediglich habe ich das Erdgeschoss mit einem Flur und einem Raum ausgestattet.

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Das fertige Haus: Die Fenster des Erdgeschoss haben keine Gardinen, damit man die Raumaufteilung sieht.