Haus Nr. 4

Das nächste Haus steht im Vorbild in unmittelbarer Nähe zu Haus Nr. 3. Es wurde 1786 gebaut. Es steht mit der Traufseite zur Schiffbrücke. Das Dach ist sehr steil und hoch. Hier muss bei der Halbreliefbauweise im Modell ein Kompromiss gefunden werden. Der Zwerchgiebel stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Er ist von einem umlaufenden Band verziert und auf dem Foto von 1864 noch nicht vorhanden.

Die Umsetzung ins Modell erscheint recht einfach, wenn man einige Kompromisse eingeht. Angenommener Weise ist das kaum zu erkennende Ziegelmauerwerk schon bei Erstellung des Zwerggiebels verputzt worden, so kann man auf eine dünne Polystyrol-Platte zurückgreifen. Damit bleiben die Fenster fast in einer Ebene mit der Fassade. Für die Türlaibung muss das Material verstärkt werden. Die Bänder unter der Traufe und um den Zwerchgiebel können mit einem Papierstreifen dargestellt werden. Auch die Verzierung der Tür wird aus Papier hergestellt. Nachdem die aufgeklebt ist, werden die Ziegel eingeritzt.

Die Fensterrahmen können wohl nicht so fein ausgeführt werden. Sie werden wohl nur ein Kreuz erhalten. Nicht genau zu erkennen ist, ob alle Fenster früher einen oberen Bogen besaßen. Der abgesetzt gemauerte Sturz erscheint recht regelmäßig.

Das Ausfeilen der Fenster und Ausschneiden der Hausfront hat freundlicherweise meine Tochter übernommen. Auch die Fenster hat sie hergestellt. Die weitere Bearbeitung lag dann in meinen Händen. Als erstes habe ich den Eingang nach hinten dicker gemacht. Leider habe ich die Polystyrolstreifen auf der falschen Seite angeklebt. Um nicht fünf Stunden Arbeit nicht zu Nichte zu machen, habe ich mich entschlossen das Haus spiegelverkehrt weiter zu bauen. Natürlich konnte ich nun die Fenster nicht mehr als Einheit einkleben und musste sie stückeln. Die Verzierung um die Tür und das Querband direkt unterm Dach, habe ich aus 150 g/qm Papier nachgebildet, das ich mit einem Klebestift aufgeklebt habe. Dachrinnen sind nur farblich angedeutet, Fallrohre aus Draht gebogen.