Zwei Häuser weiter in der Wahmstr. 42 steht das nächste Vorbild. Es ist etwas kleiner, als Nr. 38, so dass es fast auf ein Foto passt. Beide Häuser sind im gleichen Stil gebaut. Interessant und schwierig umzusetzen ist der Eingang und die Brossierung mit Diagonalen. Auch die obere Stuckreihe mit den Zierträgern bildet eine Herausforderung.
Das Haus im Original. Es passt fast auf das Foto. Es fehlen oben nur wenige Zentimeter. Auch hier bin ich unsicher bei der Gestaltung des Schaufensters. Die Glasflächen erscheinen einfach zu groß für das 19. Jahrhundert. |
Das Dach ist ein Krüppelwalmdach mit seitlicher Traufseite. Die Dachflächen beginnen schon unterhalb der Fensteroberkanten, der Walm mit der Oberkante der Fassade.
Ein Detailfoto des Daches: Der Beginn des Daches ist gut zu erkennen. Schwierig wird die Nachgestaltung des Zierbalkens sein. |
Das Haus ist 6,10 m breit. Im Modell ist das 28 mm. Das zweite Obergeschoss ist leicht zurückgesetzt. Hier muss die Fassade zweiteilig gebaut werden. Der obere Teil wird hinter den unteren geklebt. Das ergibt die Gelegenheit, eine durchgehende Verzierung bzw. Fensterbank aus Evergreen-Profil zu bauen.
Ich gehe davon aus, dass das Schaufenster im Laufe der Zeit verändert wurde. Deshalb passe ich die Form dem Hauseingang mit der weit zurück gesetzten Tür an.
Das Krüppelwalmdach fängt direkt über den Fenstern des Obergeschosses an. Diese Ausführung wird etwas einfacher, als die des Hauses Nr. 12.
Das Front des Modells entsteht aus zwei Teilen, damit das zurückgesetzte zweite Obergeschoss dargestellt werden kann. Deshalb müssen auch die Fenster auf zwei glasklaren Polystyrolplatten dargestellt werden. Die Seitenwände müssen entsprechend der versetzten Front beschliffen und nach dem Verkleben gespachtelt werden.
Die Stuckverzierungen sind aus Polystyrol- und Papierstreifen hergestellt. Für die Broschur am Erdgeschoss werden dünne Papierstreifen geschnitten und in volle Länge mit Klebestift auf die Front geklebt. Die Fenster werden mit einer neuen Skalpellklinge wieder ausgeschnitten. Die zurückversetzte Tür entstammt aus einem Ätzsatz von micronart.
Die Farbgebung erfolgt mit der Airbrush. Lediglich die weiß abgesetzten Verzierungen male ich mit dem Pinsel. Dann klebe ich die Fenster ein und Gardinen in die Obergeschosse. Als die Rückwand abgebunden ist, merke ich, dass ich die Inneneinrichtung des Ladens vergessen habe. Inzwischen gehen mir auch langsam die Ideen aus. Doch dann fällt mir ein, dass Müsum etwas passendes zum Wein von Mordhorst benötigt und ein Bäcker zieht in den Laden ein.
Die Schaufensterauslage drucke ich auf festes Papier. Hierfür suche im Internet nach Bildern von Brot und Torten. Diese schneide ich im Grafikprogramm GIMP aus und setze sie in OpenOffice in der passenden Größe auf einen beigen Hintergrund. Hier halte ich den Maßstab ausnahmsweise mal nicht ein. Es wären nur einfache Punkte von den Brotlaibern und Torten übrig geblieben. In etwa doppelter Größe erahnt man wenigstens, was in der Auslage ausgestellt ist. Ein Kellner von Merten stellt den Bäcker dar, der ein paar Kuchenteile in die Auslage stellen möchte.
Das Dach wird wieder mit Hilfe eines Pappmodells gebaut und angepasst. Dann gibt es noch ein paar farbliche Anpassungen und ein Werbeschild.
Das fertige Haus |