Überarbeitung der Hafenschute

muesum10c-01.jpg
Zuerst werden die Beschriftungen mit einem Glasfaserradierer entfernt.
muesum10c-02.jpg
Als nächstes erhält die Schute mit Dachpappe abgedichtete Ladeklappen aus 600er-Schleifpapier. Was ein Fehler ist. Während einer Fahrradtour an der Alster konnte ich genau diesen Schiffstyp noch im Einsatz sehen. Die Abdeckung der Ladeluke besteht heute aus einer durchgehenden Kunststoffplane, früher war sie wohl aus Stoff. Also muss ich die Schleifpapierstücke wohl wieder entfernen.
muesum10c-03.jpg
Auch wenn die Schute ihrer damaligen Zeit 17 Jahre voraus war, so soll sie im Einsatz stehen. Es ist nicht davon auszugehen, dass sie sehr gepflegt wurde, also erhält sie einige Betriebsspuren mit Staubfarben. Besonderen Wert wird darauf gelegt, die Reste der Beschriftung zu tarnen.
Damit die Staubfarben grifffest werden, muss das ganze Schiff mit Klarlack überlackiert werden.
muesum10c-08.jpg
Der Kapitän hat seinen Festmacher aus Nähgarn auf der Klampe belegt und ordentlich aufgeschossen . Er wartet noch an der Pinne, bis der Matrose seinen Festmacher endlich an Land bekommt.
muesum10c-06.jpg
Der Matrose versucht mit dem Peelhaken den Palsteg über den Poller an Land zu werfen. Der Poller an Bord ist mit einem Webleinsteg, der mit einem halben Schlag gesichert ist, belegt.
muesum10c-09.jpg
Natürlich benötigen Schiffe, die anlegen, auch Fender. Weil es weder Autoreifen noch aufblasbare Kunststoffballons gab, benutzte man um 1900 Kantholz. Ob der seemännische Ausdruck auch Fender war, weiß ich nicht, benutze ihn aber weiterhin. Die Z-Fender entstehen aus Streichhölzern, die mit dem Skalpell gespalten werden. Die Spalthölzer werden gebeizt und nach dem Trocknen mit Doppelklebeband fixiert. Zur Befestigung an der Rehling erhalten sie ein Tau aus einem Haar. Dieses wird mit Sekundenkleber an der Rückseite des Fenders befestigt. Nun werden sie an die Bordwand geklebt und die Taue mit einem Tropfen Sekundenkleber an der Reling bzw. Oberkante der Bordwand fixiert. Damit sie nicht zu weit überstehen muss noch eine feine Schere in Aktion treten.