Die Vitrine

Nachdem die Hintergrundkulisse im Rohbau fertig ist, kann die Vitrine gebaut werden. Um das Basteln zu erleichtern, baue ich sie so, dass sie leicht von der Grundplatte abgenommen werden kann. Auch die Hintergrundkulisse lässt sich herausnehmen. Problematisch ist die freie Ecke vorn rechts. Sie kann nicht gestützt werden und darf sich nicht herunterbiegen.

Die überwiegende Anzahl der Stützen werden direkt an der Hintergrundkulisse angebracht. So wird die dünne Sperrholzplatte zusätzlich verstärkt. Nur in die hintere linke Ecke baue ich eine weitere Stütze. Die anderen Ecken müssen frei bleiben, damit ich den Raum zum Eingreifen in den verdeckten Bereich nicht einschränke.

Die obere Abdeckung besteht aus einer 4 mm-Sperrholzplatte mit einem Rahmen aus Dachlatten. Eine Diagonalstrebe sorgt dafür, dass die freitragende Ecke nicht absinkt. Ich habe extra eine leicht krumme Latte benutzt, um eine gewisse Vorspannung zu erhalten.

Die Stütze hinten links wird lediglich von Holzdübeln gehalten. Auf die anderen Stützen habe ich die Abdeckung aber geschraubt. Unten steckt die ganze Konstruktion in Holzdübeln, so dass ich sie mit einem Handgriff von der Grundplatte lösen kann. Lediglich die Rückwände werden geschraubt werden. Sie halten die Vitrine zusammen und geben ihr Stabilität.

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Die Vitrine im Rohbau mit idealem Blick auf das noch sehr „virtuelle“ Müsum
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Ein Blick auf den Schattenbahnhof: Wichtig ist der freie Durchgriff links und rechts. Steht die Vitrine im Regal hat man nur von vorne und rechts Zugriff auf den Schattenbahnhof. Die Seiten des Schattenbahnhofs werden noch mit 4 mm Sperrholzplatten verschlossen.

Monatelang suche ich nach einem Betrieb, der Acrylglas herstellt, bis ich auf die Idee komme, einfach mal in Google “Kunststoff Norderstedt“ einzugeben. Sofort finde ich eine Firma, zu dem ich sogar zu Fuß gehen kann. Trotzdem packe ich die Anlage in den Kofferraum und fahre hin. Ein kurzes Aufmessen und das Acrylglas wird bestellt. Nach drei Tagen ist es fertig.

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So wird das Acrylglas geliefert. Mit der Folie ist es noch für weitere Basteleien geschützt.

Nun muss ich eine Schiene bauen, in die das Acrylglas geschoben wird. Hierzu klebe ich eine 10 mm*5 mm dicke Leiste oben und unten an die Vitrine. Auf der rechten Seite klebe ich nun oben und unten je eine Kiefernleiste mit den Maßen 46 mm*5 mm darauf. Nun ist eine Schiene entstanden, in die das 4 mm-Acrylglas geschoben werden kann.

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Die untere, vordere, rechte Ecke der Anlage: Rechts sieht man die Führung, in die das Glas eingeschoben wird. Auf der kleinen Leiste links liegt später das Glas nur auf.

Vorne liegt das Glas nur auf der kleinen Leiste auf. Ich befürchte erst, das Glas könne von der vorderen Leiste abrutschen, doch hält es auch so. Vorn wird die 46 mm hohe Leiste mit Doppelklebeband direkt auf das Glas geklebt.

Doch gefällt mir die Vitrine noch nicht 100 %. Weil der Trafo recht hoch baut, muss das oberste Regalbrett des IVAR-Regals mit Abstand aufgebaut werden. Durch den Spalt schaut man in das Sammelsurium von Kabeln. Als nehme ich die oberen Leisten wieder ab und ersetze sie durch zwei 12 cm hohe Sperrholzbretter. Auch die linke Seitenwand erhöhe ich entsprechend. Als Nebeneffekt verdecke ich die Aufbauscheinwerfer.

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Die fertige Vitrine: Während die Bretter oben und unten am Glas angeklebt sind, sind die rechten an der Anlage befestigt. Die senkrechten Abschlussbretter sind nur eingelegt und geben so den Zugang zum Schattenbahnhof frei. Die Regalstütze stört natürlich den Blick etwas, doch möchte ich auf das obere Regalbrett nicht verzichten.
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Das Abschlussbrett rechts verdeckt den Schattenbahnhof. Der Ausschnitt unten gibt den Stecker für den Fahrregler frei.
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