Die Geschichte der Stadt Müsum

Müsum liegt an der Westküste des Herzogtum Schleswig, das seit 1864 zu Preußen gehört. Die geschützte Lage hinter den Inseln brachte dem kleinen Hafen schon seit Jahren ein gutes Auskommen. Nicht nur Fischer benutzen ihn als Heimathafen. Auch stechen hier Viehtransporte nach England in See.

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Die Einwohner der Stadt haben hiervon profitiert. Auch wenn der Handel nicht mit den großen Städten an der Ostseeküste konkurrieren kann, so haben einige Kaufleute es zu Wohlstand gebracht.

In der letzten Zeit boomt das Geschäft mit der frischen Luft auf den vorgelagerten Inseln. Von der Umweltverschmutzung geplagte Städter, die es sich leisten können, verbringen einige Zeit in den Kursanatorien. Die Reise dorthin war von jeher schwierig. Vom weit entfernten Bahnhof musste man sich in einer Kutsche über die berüchtigten Landstraßen von Schleswig-Holstein quälen. Im Hafen angekommen musste man einen Fischer finden, der gegen Entgeld bereit war zur Insel zu segeln.

In Müsum hat man sich des Problems angenommen und die lang ersehnte Eisenbahnverbindung gleich bis in den Hafen verlängert. Die Gleisanlagen gehören zwar der Stadt, werden aber von der Staatsbahn bedient.

Auch haben die Fischer sich zu einer Fährgemeinschaft zusammengetan und teilen die lukrativen Fahrten unter sich auf.

Natürlich baut man nicht für Erholungssuchende allein eine Stichbahn zum Hafen. Der Stückgutverkehr wird nachhaltig erleichtert und trägt zur Belebung des Handels bei. Auch muss das Vieh nicht mehr durch die Stadt getrieben werden.